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Zum ersten Todestag von Shireen Abu Akleh

Die palästinensische Journalistin Shireen Abu Akleh wurde heute vor einem Jahr, am 11. Mai 2022, von einem israelischen Scharfschützen ermordet.


Abu Akleh, die in der gesamten arabischen Welt bekannt und beliebt war und als Reporterin für Al Jazeera arbeitete, wurde im Flüchtlingslager Jenin im Westjordanland durch einen Kopfschuss getötet, als sie – weithin sichtbar mit einer Presse-Jacke bekleidet – über eine Razzia der israelischen Streitkräfte berichtete.


Die internationale Empörung über den Tod der Reporterin wurde durch furchtbare, gewalttätige Szenen bei ihrer Beerdigung in Jerusalem verstärkt, als israelische Polizisten die Sargträger angriffen und sie fast dazu brachten, den Sarg fallen zu lassen.


Der erste Jahrestag ist nun trauriger Anlass, erneut Gerechtigkeit für ihre Ermordung fordern zu müssen, denn bis heute wurde der israelische Scharfschütze nicht zur Rechenschaft gezogen, bis heute bleibt Shireen Abu Aklehs Tod ungesühnt.



Abu Aklehs Kollegin Shaza Hanaisha, die Zeugin ihrer Ermordung wurde, beantwortete die Frage, wie es ihr ein Jahr später geht, folgendermaßen:

„Ich kann nur sagen, dass ich wütend bin, ich bin wütend, weil Shireen und ich an diesem Tag gestorben sind. Shireen wartet auf Gerechtigkeit im Himmel, und ich warte auf Gerechtigkeit auf der Erde und in mir ist soviel Enttäuschung, Wut und Unterdrückung, die mit jedem Verbrechen gegen Palästinenserinnen und Palästinensern größer werden. Ich habe kein Vertrauen mehr in die internationale Staatengemeinschaft. Israel wird nicht für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen, nichts und niemand verhindert und bestraft die Besatzung oder beendet sie.“






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