Israel startete gestern, am 3. Juli 2023, die größte Invasion einer palästinensischen Stadt seit der zweiten Intifada im Jahr 2002.
Jenin und das nördliche Westjordanland im Allgemeinen sind stark von israelischen Siedlungen betroffen, deren BewohnerInnen zu den fanatischsten SiedlerInnen zählen. Diese haben in den letzten Wochen überall im Westjordanland Pogrome verübt, die von der israelischen Armee und der israelischen Regierung nicht verhindert, sondern vielmehr unterstützt wurden.
Durch Luftangriffe und Bodeninvasion sind in der dichtbesiedelten Stadt Jenin bisher mindestens neun Personen getötet und mindestens 100 verletzt worden. Teile des Wasser-, Strom- und Telekommunkationsnetzes, hierbei vor allem im Flüchtlingslager, wurden von der israelischen Armee gezielt zerstört, ebenso wie mehrere Straßen und Häuser von israelischen Bulldozern eingerissen wurden. Rettungseinsätze für verletzte PalästinenserInnen wurden von israelischen SoldatInnen verhindert und Einrichtungen wie beispielsweise das Freedom Theatre, in dem palästinensische Familien Schutz gesucht hatten, angegriffen. Tausende BewohnerInnen flüchteten vor den Kämpfen.
„Israels großangelegte Invasion der Stadt Jenin auf israelisch besetztem Gebiet mit all seinen entsetzlichen Konsequenzen für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt bricht internationales Recht.“, so Botschafter Salah Abdel Shafi. „Die internationale Staatengemeinschaft zieht jedoch nach wie vor keine Konsequenzen. Es ist das Ergebnis ihrer Politik, die die israelischen Besatzer regelrecht dazu ermutigen, weiterhin jenseits des Völkerrechts zu agieren.“
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