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„Es gibt keinen sicheren Ort.“ UNICEF-Sprecher James Elder über die Situation der Kinder in Gaza

„Der Gazastreifen ist zu einem Friedhof für Tausende Kinder geworden. Für alle anderen ist es die Hölle auf Erden. (…) Doch die Bedrohung für Kinder geht über Bomben und Mörser hinaus. Ich möchte kurz über Wasser und Trauma sprechen. (…) Die mehr als eine Million Kinder in Gaza leiden auch unter einer Wasserkrise. Die Wasserproduktionskapazität des Gazastreifens beträgt nur 5 % der üblichen Tagesproduktion. Der Tod von Kindern – insbesondere von Säuglingen – durch Dehydrierung ist eine wachsende Bedrohung.“

UNICEF-Sprecher James Elder (Pressekonferenz, 31. Oktober 2023)



„Es gibt keine sicheren Zonen, es werden Todeszonen sein.“


Der Pressesprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, hat die israelischen Angriffe im Gazastreifen während eines Besuchs in Gaza in einem Interview mit Al Jazeera gestern, am 3. Dezember 2023, auf das Schärfste kritisiert.


Während seines Besuchs habe er überall Kinder mit schweren Verbrennungen, mit Verletzungen durch Granatsplitter, Gehirnverletzungen und mit Knochenbrüchen gesehen. Man sehe Mütter um ihre Kinder weinen, die wohl "Stunden vor dem Tod" stünden.


Die jüngsten Angaben der israelischen Regierung über sogenannten "sicheren Zonen" für die Bevölkerung in Gaza bezeichnete Elder als falsches Narrativ. Die Menschen werden dabei zu winzigen Flecken Land getrieben, dort gebe es nur Sand, kein Wasser, keine Sanitäranlagen und keinen Schutz vor dem Wetter. "Das sind keine sicheren Zonen, das werden Todeszonen sein", so Elder.


Link zum Interview (in englischer Sprache) auf Al Jazeera (Achtung: Triggerwarnung aufgrund drastischer Bilder aus einem Krankenhaus)


„Es gibt keinen sicheren Ort in Gaza.“


Am 1. Dezember gab James Elder ein Interview in der ARD Tagesschau. Er beschrieb darin die Situation in Gaza als „katastrophal, die Verzweiflung ist grenzenlos. (…) Mittlerweile besteht ein tödlicher Mangel an Wasser, Nahrung und Medizin. Die Hälfte der Krankenhäuser funktioniert nicht mehr. Nur ein Waffenstillstand kann die Menschen retten, nur ein Waffenstillstand kann das Sterben der Kinder durch Krankheiten und Bomben stoppen.“


Link zum (ins Deutsche übersetzte) Interview in der ARD Tagesschau:


Bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sind bisher mehr als 15 240 Palästinenser getötet worden, 70 Prozent davon sind Frauen und Kinder.




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