Am 23. August 2017 veröffentlichte die NGO "Civic Coalition for Palestinian Rights in Jerusalem" (CCPRJ) einen Bericht, wonach allein im August 2017 bisher 24 palästinensische Gebäude, davon 17 Wohnhäuser, zerstört und somit 55 PalästinenserInnen obdachlos gemacht wurden.
Zwölf der Zerstörungen im August 2017 geschahen in Ostjerusalem. Abdel Kareem Abu Sneineh, ehemaliger Bewohner eines der erst kürzlich zerstörten Häuser, erzählt:
"Am 15. August kamen israelische Besatzungskräfte nach Al-Bustan. Sie umstellten unser Haus, bedrohten die Familienmitglieder mit ihren Waffen und zwangen sie so, aus dem Haus zu kommen. Das Haus wurde mit Bulldozern dem Erdboden gleichgemacht. Wir weigern uns, Opfer der israelischen ethnischen Säuberung zu sein. In nur einer Woche haben wir das Erdgeschoss erneut errichtet. Am 22. August zerstörten die israelischen Besatzungskräfte unser Haus ein zweites Mal. Acht Familienmitglieder wurden dadurch obdachlos."
In den ersten sieben Monaten des Jahres 2017 wurden 123 palästinensische Häuser zerstört, davon 56 in Ostjerusalem. 165 Personen wurden dadurch obdachlos, 99 davon waren Kinder. Die Bewohner werden außerdem gezwungen, die Kosten für den Abriss des Hauses sowie für die Entsorgung des Bauschutts selbst zu tragen.
Die Organisation CCPRJ sieht in der erhöhten Anzahl an Hauszerstörungen im August, hierbei insbesondere in Al-Bustan in Silwan, eine kollektive Bestrafung von Seiten Israels nach den kürzlich erfolgten palästinensischen Protesten rund um die Al Aqsa-Moschee.
Bericht von CCPRJ "Escalation of Home Demolitions" in englischer Sprache:
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