Liebe Leserinnen und Leser,
Liebe Freunde,
Ein Jahr, geprägt von zahlreichen verhängnisvollen Ereignissen und Tragödien, neigt sich nun dem Ende zu. Wenn wir in den Nahen Osten schauen erschüttern uns die unmenschlichen Schicksale. Auch Europa erlebte in diesem Jahr - wie zuletzt in Berlin - grausame Terroranschläge.
Ebenso erschütternd wie grausam ist und bleibt die Politik Israels. Kontinuierlich und geprägt von Brutalität und Unmenschlichkeit lässt die israelische Regierung die Angriffe jüdischer Terroristen auf die palästinensische Bevölkerung ungestraft geschehen, zerstört palästinensische Häuser, lässt Familien obdachlos werden, treibt den Siedlungsbau in Palästina voran und manifestiert die Blockade des Gaza-Streifens.
Welche Hoffnungen bestehen für das kommende Jahr für das palästinensische Volk angesichts der Jahrzehnte, in dem sein Land mit dieser völkerrechtswidrigen und von der internationalen Staatengemeinschaft tolerierten Besatzung konfrontiert ist?
Im Jahr 2017 besteht die israelische Besatzung der Westbank, einschließlich Ost-Jerusalems und des Gaza-Streifens, seit 50 Jahren. Der UN-Teilungsplan wurde vor 70 Jahren beschlossen und die Balfour-Erklärung jährt sich zum 100. Mal. In Anbetracht dieser Tatsache zeigt sich die Untätigkeit der Weltgemeinschaft besonders gravierend. Deutlich zeigen sich hier die Apathie und die Willenlosigkeit Europas, sich aktiv für die Beendigung eines untragbaren Unrechts einzusetzen.
Tag für Tag, Jahr für Jahr appellieren wir an die Staatengemeinschaft sowohl Lippenbekenntnisse als auch Passivität ad acta zu legen und sich stattdessen einer deutlichen Politik im Sinne des Völkerrechts und des Friedens zuzuwenden. Doch auch nach hundert Jahren ist kaum ein Land willens, seiner moralischen und völkerrechtlichen Verpflichtung nachzugehen.
Das palästinensische Volk und der Staat Palästina werden weiterhin unbeirrt ihren Kampf gegen die Besatzung Israels mit allen zur Verfügung stehenden legalen Mitteln und Instrumenten fortsetzen, um die volle Unabhängigkeit und Souveränität zu erlangen.
An dieser Stelle möchten mein Team und ich uns bei den vielen Menschen, den zahlreichen zivil-gesellschaftlichen und kirchlichen Organisationen in Österreich bedanken, die uns so tatkräftig unterstützen. Denn sie sind, im Gegensatz zur Politik, in der Lage, Unrecht zu erkennen und sich dagegen zu engagieren. Ihr Beistand gibt uns allen den Mut, nicht zu resignieren, sondern weiter für ein garantiertes Recht auf Selbstbestimmung einzustehen.
Wir wünschen Ihnen von Herzen besinnliche Weihnachtsfeiertage im Kreise Ihrer Familie und Freunde, einen harmonischen Jahresausklang und ein erfolgreiches neues Jahr!