Der am Dienstag veröffentlichte Bericht der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) zeigt, dass die israelische Besatzung der Wirtschaft in den Palästinensergebieten erheblich schadet - bei einem Ende der Besatzung könnte sich die palästinensische Wirtschaftskraft verdoppeln.
Die Beschlagnahmung von Land, Wasser und anderen natürlichen Ressourcen, die Beschränkung der Bewegungsfreiheit für Menschen und Waren, die Zerstörung von Häusern, Bäumen und anderen Gütern sowie der israelische Siedlungsbau schaden der palästinensischen Wirtschaft massiv.
Weiterhin besonders dramatisch ist die Lage in Gaza. Der Wiederaufbau nach der Bombardierung von Gaza im Sommer 2014 wird durch die israelischen Blockaden erschwert, 91 Prozent der beschädigten Häuser sind noch nicht wieder aufgebaut worden; 75.000 Menschen sind nach wie vor obdachlos. Israel verbietet die Einfuhr bestimmter Produkte in den Gazastreifen, die als militärisch nutzbar gelten, darunter auch Düngemittel, Stahl und Rohre. 73 Prozent der Menschen in Gaza sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen; die Kindersterblichkeitsrate ist erstmals seit 50 Jahren gestiegen, von 12 auf 20.3 pro 1000 Geburten zwischen 2008 und 2013.
Link zum Bericht der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in englischer Sprache